Wir lieben freundliche, schöne Insekten, wir würden ihr Verschwinden bedauern, doch zwischen der für uns als schön empfundenen Umwelt und den bestäubenden Insekten, die ganz andere Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, klafft eine tiefe Kluft.
Heutzutage müssen von Menschen bewohnte Gebiete sauber und ordentlich sein. Aus öffentlichen Parks, Grünflächen und Gärten sind natürliche Wiesen mit Wildblumen verschwunden. Als Hecken gepflanzte immergrüne Sträucher, Rosenbeete, monotone Rasenflächen oder immergrüne Bodendecker prägen unsere Wohngebiete.
Viele Gartenblumen haben wenig Ähnlichkeit mit den Wildpflanzen, von denen sie abstammen. Die Schönheit unserer Gärten mit ihrer Blütenpracht, die Züchtung neuer Blütenformen hat jedoch die Nektarquellen für viele bestäubende Insekten unerreichbar gemacht, manche haben ihre Fähigkeit zur Nektarproduktion völlig verloren. Kultivierte Exoten, die in ihrer Blütenpracht weit üppiger sind als einheimische Wildblumen in ihrer Einfachheit, machen den Garten attraktiver, aber unsere bestäubenden Insekten ignorieren oft fremde Schönheiten und machen deutlich, welche Blumen sie bevorzugen: nämlich die einheimischen. Denn die Symbiose, die diese Insekten mit ihren Wirtspflanzen verbindet, ist oft so eng, dass die Tiere ohne diese Pflanzen verhungern.
Wildblumenwiese mit einheimischen Arten. Foto: Zsolt Pőcze.
Obwohl sich die Situation unserer Bestäuber und damit zwangsläufig der Wildpflanzen, auf die sie angewiesen sind, in den letzten Jahrzehnten verschlechtert hat, tun öffentliche Stellen wenig, um ihr Überleben zu sichern, oder können aufgrund ihrer schwindenden Ressourcen wenig tun. Deshalb werden private Gärten als Rückzugsorte für bedrohte Tier- und Pflanzenarten immer wichtiger. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Wildpflanzen mit farbenfrohen Blüten, wie Glockenblumen, Feldsalbei oder verschiedene Süßgräser sich von alleine in unseren Gärten ansiedelten. Wenn wir über den Zaun unseres Gartens blicken, stellt sich oft heraus, dass sie bereits aus unserer Umgebung verschwunden sind. Die Wildblumen, die früher an fast jeder Ecke blühten, sind so selten geworden, dass sie als Samen oder Jungpflanzen gekauft werden müssen.
Wildblumen ziehen unzählige Gäste an. Foto: Zsolt Pőcze.
Da sich die Wildblumenflora in ihrer früheren Vielfalt nicht mehr von selbst regenerieren kann und die bestäubenden Insekten sie als Nahrungsquelle benötigen, lohnt es sich und wir können etwas daran ändern. In den letzten Jahren hört man immer mehr von Wildblumen-Bienenweiden, das Konzept kommt immer mehr in Mode. Eine Vielzahl von Wildblumen kann im Garten zwischen den Gräsern als Farbtupfer leuchten, und viele Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten werden im Meer aus bunten Blumen kreisen und dort Nahrung und Lebensraum finden. Viele Kleintiere und Vögel verstecken sich gerne zwischen den hohen Gräsern und außerdem ist eine Bienenweide mit bunten Blumen pflegeleichter als ein klassischer grüner Rasen. Damit die Wildblumenpracht jedoch auch im Garten zur Geltung kommt, müssen Sie einige Dinge beachten. Wie können wir unseren Garten ganz einfach in ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge verwandeln? Wir versuchen im Folgenden dabei zu helfen.
Ein solcher Anblick ist heute eine Seltenheit. Foto: Dirk Liesch.
Was ist eine Bienenweide?
Eine Bienenweide braucht keinen Zaun oder Elektrozaun, sie kann überall dort angelegt werden, wo Bienen Nahrung finden, auch im Garten oder auf dem Balkon. Als Bienenweide bezeichnen Imker alle Pflanzen, die den Bienen besonders viel Nahrung in Form von Pollen und Nektar bieten. Allgemein wird mit diesem Begriff auch das Gebiet bezeichnet, in dem viele bienenfreundliche Pflanzen wachsen.
Eine Bienenweide ist also ein naturverträgliches Areal, in dem verschiedene bienenfreundliche Pflanzen stehen, die nicht nur Bienen, sondern auch einer Vielzahl von Nützlingen Nahrung und Nistplätze bieten. Der Pflegeaufwand ist minimal, denn das Ziel der bienenfreundlichen Blumenwiese ist es, die Natur wirken zu lassen. Die gewonnene Zeit kann genutzt werden, um das Treiben auf der Bienenweide zu beobachten.
Besonders attraktiv sind die gelben Blüten. Foto: Zsolt Pőcze.
Vorteile der Bienenweide
Was sind die Vorteile einer Bienenweide? Bienennährsträucher zu pflanzen oder krautige Pflanzen zu säen wirkt sich nicht nur positiv auf die Bienen aus. Auch wir können vom wunderbaren Zierwert der Bienenweiden profitieren, denn der Anblick und Duft von Blumen kann für jeden eine Erfrischung im Treiben des Alltags sein. Zudem gibt es kaum einen pflegeleichteren Bereich als einen Naturgarten voller blühender Stauden und Sommerblumen. Nachdem sie sich etabliert haben, müssen wir sie ein- oder zweimal im Jahr mähen und bei Bedarf gießen.
Tipp: Das Abschneiden verblühter Blüten oder vertrockneter Pflanzenteile ist eigentlich nicht zwingend. Das Alleinlassen der Fläche (in kleineren Gärten) ist für einheimische Insekten noch vorteilhafter, da die hohlen Stängel als Nistplatz oder Baumaterial dienen können und die reifen Blumensamen auch von Vögeln, die den Garten besuchen, erfreut werden. Achten Sie darauf, dass sich keine invasiven Pflanzen, wie Kanadische und Hohe Goldrute, Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera), Seidenpflanze (Asclepias syriaca) usw. in unserem Garten ansiedern!
Die ersten Nahrungsquellen. Foto: Dirk Liesch.
Das Anlegen einer Bienenweide hat folgende Vorteile:
- Niedrige Wartungskosten
- Spannende Naturbeobachtungen für Groß und Klein
- Hoher Zierwert fast das ganze Jahr über
- Lebensraum für Nützlinge, die Ihre Gartenpflanzen vor Schädlingen schützen können
- Lockt nicht nur Bienen, sondern auch Vögel und andere Insekten an
Die Fetthenne ist eine ausgezeichnete Wahl für einen Steingarten. Foto: Dirk Liesch.
Geeignetes Saatgut für die Bienenweide
Im Handel sind fertige Saatmischungen erhältlich, die das Anlegen einer Wildblumen-Bienenweide erleichtern, allerdings sind diese Mischungen oft enttäuschend, da sie oft Samen von nicht heimischen Blumen enthalten, die in der fremden Umgebung sich nicht behaupten können. Neben der bunten Blütenvielfalt enthalten sie nur Gräser in größeren Mengen. Die beste Lösung ist, Samen von den in unserer Umgebung lebenden Pflanzen zu sammeln, aber wenn dies nicht möglich ist, dann kaufen Sie eine Samenmischung, die nur einheimische Wildblumen enthält. Mit etwas Glück säen sich diese Pflanzen selbst aus, sodass die Bienenweide noch viele Jahre attraktiv bleibt.
Eigenschaften der für die Bienenweide bestimmten Saatmischung:
- enthält nur die Samen einheimischer Wildblumen
- enthält Samen einer Vielzahl von Pflanzen, die verschiedene Blumentypen und Blütezeiten abdecken
- enthält hochwertige, keimfertige Samen
- enthält Anweisungen für die richtige Anwendung und Pflege
Wildblumen werden über 10 cm groß. Eine artenreiche Wiese blüht ununterbrochen bis zum Ende des Sommers. Foto: Zsolt Pőcze.
Lasst uns eine Bienenweide anlegen!
Welcher Ort eignet sich für eine Blumenwiese?
Ideal für eine Blumenwiese ist ein sonniger, relativ trockener und nährstoffarmer Boden. Da die meisten Blumen empfindlich auf Tritte reagieren, sollte die Bienenweide nur sehr wenig oder am besten gar nicht begangen werden. Die meisten Blumen regenerieren sich nur sehr schwer, wenn sie zertrampelt werden. Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat einer Bienenweide liegt zwischen November und März.
Schritte zum Erstellen einer Bienenweide:
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Vor der Aussaat der Blumenmischung muss zunächst die Erde vorbereitet werden. Die vorhandene Vegetation, die nicht in die Blumenwiese integriert werden kann, wird entfernt, der verdichtete Boden muss gelockert werden. Bei lockeren Böden reicht es aus, die Bodenoberfläche mit einem Rechen glatt zu harken.
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Lassen Sie die Anbaufläche einige Tage ruhen.
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Dann kann die Aussaat beginnen. Wenn der Samen mit Sand gemischt wird, lassen sich die Samen gleichmäßiger verteilen und die leeren Stellen werden besser sichtbar. Versuchen Sie, die Samen dünn zu streuen, damit eine Vegetation mit lockerer Struktur entsteht, die somit die Möglichkeit zur Ansiedlung neuer Arten bietet.
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Rechen Sie die Samen in die Erde ein. Nach der Aussaat werden die Samen wenige Millimeter tief in den Boden geharkt. Die Samen sollten nicht zu tief in den Boden gebracht werden, da viele Wildblumensamen Licht zum Keimen brauchen.
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Drücken Sie die Oberfläche ein wenig an und gießen Sie gründlich aber vorsichting.
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Pflege: Bei langen Trockenperioden ist ein regelmäßiges Gießen bis zum Auflaufen der Samen erforderlich. Nach ca. 2-4 Wochen keimt unsere Bienenweide unter normalen Bedingungen, nach 8-10 Wochen können wir die ersten Blüten bewundern. Da es sich bei den ausgesäten Samen um ein- oder mehrjährige Pflanzen handelt, wird sich die Zusammensetzung der Bienenweide im Laufe der Jahre ändern: Einige Pflanzen werden Samen ansetzen, die Stauden werden größer, eventuell taucht auch die eine oder andere Wildpflanze in der Fläche auf maximal zweimal im Jahr gemäht werden: im Juni und im August oder September, bei kleineren Flächen kann darauf verzichtet werden Achten Sie darauf, dass immer ein Teil blüht, damit die zu unterschiedlichen Zeiten reifenden Samen Gelegenheit zum Ausreifen haben!
Tipp: Die meisten Bienenarten leben an warmen, sonnigen Orten, also berücksichtigen Sie dies bei der Standortwahl!
Auch der Winterling gehört zu den frühen Leckerbissen. Foto: Dirk Liesch.
Bienenweide im Winter
Gegen Ende des Jahres trocknet der Bienenstock langsam aus. Wenn möglich, lassen Sie einige Stängel und/oder reife Samenstände für den Winter stehen. Sie dienen vielen Insekten und Kleinsäugern als Winterquartier. Außerdem setzen einige Einjährige ihre Samen erst nach dem Winter frei. Damit im Folgejahr möglichst viele Samen aufgehen, ist es besser, den verwelkten Bewuchs erst im Frühjahr zu schneiden. Beim Mähen im Frühjahr lohnt es sich, den Steckling kräftig zu schütteln, um eventuell noch darin befindliche Samen zu lösen.
Lassen wir sie reifen! Foto: Zsolt Pőcze.
Was ist ein Bienentränke?
Natürlich haben nicht nur wir, sondern auch die Bienen Durst, wenn sie keinen Zugang zu Wasser haben. Obwohl sie nach einem Ort suchen, an dem sie Wasser sammeln können, lassen Sie uns ihnen mit Bienenfutterspendern helfen! Dies ist besonders in Großstädten nützlich, in denen Bienen nur wenige natürliche Wasserquellen haben.
Honigbienen und Wildbienen sind freundlich und stechen nur bei Gefahr, dennoch ist es ratsam, Tränken in einem gewissen Abstand zu platzieren. Stellen Sie sie nicht auf den Spielplatz im Garten. Nahe bei mir! Es kann ein idealer Ort neben einem Blumenbeet oder einer anderen bienenfreundlichen Pflanze sein. Bienen mögen am liebsten sonnige, warme und windstille Orte.
Für den Bienenstock braucht man keinen großen Garten, man kann sogar einen auf dem Balkon aufstellen!
Bienen können nicht schwimmen, daher sollte der Zugang zum Wasser leicht geneigt sein. Dafür eignen sich besonders Äste und Steine. Aber auch schwimmende Materialien wie kleine Holzstücke oder Kork sind gute Landeplätze für Bienen. Wenn Ihr Behälter etwas größer ist, können Sie für die Bienen eine Mini-Insel aus Kies, Sand oder Rindenmulch bauen.
Ein durstiger Gast. Foto: Siamesepuppy.
Tipps:
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Das Wasser sollte nicht zu kalt sein. Verwenden Sie am besten Regenwasser. Wenn dies nicht möglich ist, verwenden Sie Leitungswasser, das mindestens einen Tag stehen gelassen wurde.
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Behalten Sie die Wassermenge im Auge. Wenn die Tränke leer ist, kommen die Bienen nicht so schnell zurück.
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Tiere, Blätter und andere Umwelteinflüsse können das Wasser verschmutzen, daher lohnt es sich, es regelmäßig zu wechseln. Regenwasser sogar etwas öfter, weil es schneller schmutzig wird
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Achten Sie darauf, dass nichts im Bienenstock ist, was dort nicht hingehört. Zum Beispiel tote Tiere, scharfe Gegenstände oder Essensreste. Es ist aber auch notwendig, die schon länger im Trog liegenden Holzstücke regelmäßig zu entfernen und durch neue zu ersetzen.
Lassen Sie uns einen bienenfreundlichen Balkon oder eine Terrasse gestalten!
Wenn wir keinen Garten haben, aber etwas für Bienen und andere Insekten tun wollen, können wir das tun, indem wir unseren Balkon bienenfreundlich gestalten. Nicht nur Wildblumen eignen sich für die Bienenweide. Es gibt viele andere Pflanzen, die Bienen lieben und in Töpfe oder Blumenkästen gepflanzt werden können. Bei der Pflanzung auf dem Balkon ist es wichtig, dass der Bienenstock an einem windgeschützten Ort steht!
Bienenfreundliche Pflanzen für den Balkon
Es gibt viele Balkone und Kräuter, die sich als Nahrungsquelle eignen. Wenn wir aus den folgenden Pflanzen für Töpfe, Blumenkästen und Blumenampeln wählen, machen wir den Bestäubern eine wahre Freude.
- Gewürze und Kräuter: Salbei, Zitronengras, Oregano, Thymian, Katzenminze, Schafgarbe, Lavendel, Chicorée, Ysop, Pfefferminze, Rosmarin
- Zierpflanzen: Zierzwiebel, Borretsch, Flammenblume, Aster, Schmetterlingsblume, Fingerhut, niedrige Ziersonnenblume, Lobelia, Clematis, Fetthenne, Wermut, Heidekraut
Lavendel ist eine der besten Wahlen für Gärten und Terrassen. Foto: Dirk Liesch.
Sie sind keine bienenfreundlichen Pflanzen
Warum ist nicht jede blühende Pflanze für Bienen nützlich?
Es gibt Pflanzen, die von Natur aus für bestimmte Bienenarten nicht geeignet sind. Es gibt auch Pflanzen, die keine Bienen zur Bestäubung benötigen, da sie windbestäubt sind (Gräser). Diese bieten den Bienen keine Nahrung. Der Kelch mancher Blüten ist so tief, dass viele Bienenarten den Nektar nicht erreichen können. Mit ihren lecksaugenden Mundwerkzeugen saugen sie die Nektarquelle in den Blüten aus. Die Länge dieser Mundharmonika ist artspezifisch und reicht von wenigen Millimetern bis zu mehr als zwei Zentimetern.
Hybridpflanzen sind für Bienen eine uninteressante Gruppe. Hybriden sind Pflanzen, die aus Kreuzungen hervorgegangen sind und oft wenig oder keinen Nektar oder Pollen enthalten.
Und es gibt vollblühende Pflanzen: Diese können natürlich oder speziell vom Menschen gezüchtet sein. Obwohl die gefüllten Blüten schön sind und mit ihrem Duft sogar Bienen anlocken können, enthalten sie absolut keine Nahrung für die kleinen Insekten.
Das Folgende ist eine Liste von zehn Pflanzen (Blumen, Sträucher und Bäume), die als Bienenweiden wertlos sind.
Goldstrauch (Forsythie), umgangssprachlich fälschlicherweise Goldregen genannt.
Goldstrauch ist einer der bekanntesten Bienenalpträume. Die Pflanze mit leuchtend gelben Blüten zeigt bereits im März ihre vielen kleinen Blüten und ist ein echter Hingucker im Garten. Der Goldstrauch gehört jedoch zu den von Menschen gezüchteten Hybriden, seine Blüten produzieren weder Pollen noch Nektar, sind also für Bienen völlig unbrauchbar.
Tipp: Es gibt einige Arten von Goldstrauch, die Pollen produzieren. (zB Sorte "Beatrix Farrand")
Goldstrauch, der echte Bienenalptraum. Foto: J. Opiola.
Eine Alternative kann unser heimischer Strauch mit gelben Blüten sein, die Kornelkirsche (Cornus mas).
Einer der frühesten blühenden einheimischen Sträucher. Foto: Zell.
Geranien
Geranien sind bei Bienen oder Insekten im Allgemeinen nicht beliebt. Eine Ausnahme bildet das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), der wie ein Kolibri um die Geranie herumfliegt.
Die Geranie gehört zu den klassischen Balkonblumen im Sommer und besticht durch ihre farbenfrohen Blüten. Ihre gefüllten Blüten sind jedoch nur bei Menschen beliebt. Die Bienen können damit nichts anfangen, weil sie keinen Zugang zu dem wenigen Nektar und Pollen haben.
Alternative: Die Kapuzinerkresse hat dekorative Blüten, sie lässt sich gut auf dem Balkon pflanzen, und sie kann nicht nur Bienen als Nahrung dienen, ihre Blüten sind auch für den Menschen essbar!
Geranien haben schöne Blüten, aber sie sind wertlos für Insekten. Foto: Konevi.
Lebensbaum
Immergrüne namens Thuja (westlicher Lebensbaum oder östlicher Lebensbaum) benötigen wenig Pflege und werden auch durch Frost nicht geschädigt. Deshalb wählen viele Menschen sie als Heckenpflanze. Sie vermehrt sich durch Windbestäubung, was den Lebensbaum zu einer der beliebtesten, aber auch zu den am wenigsten bienenfreundlichen Pflanzen im heimischen Garten macht.
Tipp: Wenn Sie eine Hecke pflanzen, informieren Sie sich über dafür geeignete bienenfreundliche Gehölze. Weißdorn ist bei Bienen beliebt und kann verwendet werden, um eine große undurchdringliche Hecke zu schaffen.
Magnolie (Lilienbaum)
Die Magnolie (viele nennen sie fälschlicherweise Tulpenbaum) ist mit ihren weißen und rosafarbenen Blüten schön für das Auge, weniger für die Bienen. Wussten Sie, dass Magnolien von verschiedenen Käfern bestäubt werden? Sie produzieren sehr wenig Nektar und sind daher für Bienen von geringem Wert.
Der Edelflieder
Flieder sieht zwar hübsch aus, ist aber für Bienen nutzlos.
Obwohl Flieder wunderschön aussehen, duften und viele Blüten haben, sind sie keine Nahrungsquelle für Bienen. Die kultivierten Sorten enthalten kaum Nektar, pflanzen Sie sie also nicht in einen bienenfreundlichen Garten.
Eine Alternative ist eine Art Sommerflieder (Buddleia).
Ein liebling der Scmetterlinge Foto: Gabor Wiandt.
Gartenpfingstrose (Paeonia)
Viele Hobbygärtner lieben Pfingstrosen wegen ihrer herrlich duftenden, vollen Blüten. Aber für Bienen bieten Exemplare mit gefüllten Blüten keine Nahrung.
Tipp: Wenn Sie so etwas immer in Ihrem Garten haben möchten, pflanzen Sie eine einblütige Pfingstrose, die ist auch sehr schön und sogar die Bienen werden sich darüber freuen.
Tulpe
Tulpen gehören zu den ersten Blumen, die im Frühling Farbe in den Garten bringen. Allerdings bietet die klassische Gartentulpe den Bienen wenig Nektar und Pollen.
Alternative: Wildtulpen (botanische Tulpen) werden von Bienen bevorzugter als Gartentulpen Botanische Tulpen zeichnen sich dadurch aus, dass die ganze Pflanze und die Blüte kleiner sind als kultivierte Gartentulpen, und sie blühen früher Frühblüher, wie Krokusse oder Sorte von Muscari ist ebenfalls geeignet.
Wilde Tulpen können auch schön sein. Foto: Dirk Liesch.
Rosen
Obwohl die Rose oft als Königin der Blumen bezeichnet wird und mit ihrem berauschenden Duft viele Menschen anzieht, interessieren sich Bienen nicht sonderlich für Kulturrosen. Wer auf Rosen im Garten nicht verzichten möchte, pflanzt einfachblütige Rosensorten oder Wildrosen. Sie verströmen eine romantische Atmosphäre und bieten den Bienen dank ihrer Einzelblüte genügend Nektar und Pollen.
Tipp: Grundsätzlich lohnt es sich bei allen Blumen, alte Sorten statt gezüchteter Sorten zu verwenden.
An der einblütigen Rose verhungern unsere Insektenfreunde nicht. Foto: Salycina.
Hortensie
Hortensien sind für Bienen nicht interessant. Auch die Hortensie gehört zu den Pflanzen, die ein prachtvolles Blumenkleid tragen, aber den Bienen nützt nichts. Kulturhortensien sind oft asexuell und daher für Bestäuber wie Bienen uninteressant. Diese Pflanze ist ein gutes Beispiel dafür, dass schöne Blumen für Insekten nicht immer wertvoll sind.
Rotklee (Trifolium pratense)
Rotklee ist nur eine begrenzte Anzahl von bienenfreundlichen Pflanzen. Es gibt viele Wildbienenarten, die aufgrund ihrer kurzen Mundwerkzeuge den Nektar in den langen Blüten nicht erreichen können. Es ist in erster Linie eine Nektarquelle für Hummeln.
Eine alternative Lösung ist der Der Weißklee (Trifolium repens), dessen Nektar und Pollen für Honigbienen leicht zugänglich sind.
Bienenfreundliche Bäume und Sträucher im Garten
Bienenfreundliche Bäume und Sträucher zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass ihre Blüten reich an Nektar und Pollen sind. Ihre Blüten sind breit und offen, sodass Bienen leicht an die lebensspendende Nahrung gelangen können. Wichtig ist, dass die bienenfreundlichen Sträucher in unserem Garten zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen – damit die Bienen von Frühling bis Herbst fressen können. Blühende Pflanzen sind besonders im Spätsommer und Herbst wichtig, da Bienen in dieser Zeit nicht genügend Nahrung finden.
Lassen Sie sich (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Sträucher und Bäume für den bienenfreundlichen Garten empfehlen: Frühblüher, Sommer- und Spätblüher.
Haselnuss (Corylus): früh blühend, reich an Pollen.
Der Haselstrauch ist eine der wichtigsten Frühlingspollenquellen für Bienen. Pollen ist reich an Eiweiß und eignet sich daher hervorragend für die Ernährung des Nachwuchses in dieser kritischen Jahreszeit. Es bietet windbestäubten Pflanzen keinen Nektar.
Winterheide (Erica carnea): früh blühend, reich an Nektar, mäßiger Pollenlieferant.
Die immergrüne Winterheide gehört zu den Zwergsträuchern und wird nur 30 Zentimeter hoch. Sie blüht ab Januar und ist ein wichtiges Frühfutter für Bienen, die nach dem Winterschlaf eine Nahrungsquelle suchen. Mit ihren rosa oder weißen Blüten bringt sie Leben in den Wintergarten.
An wärmeren Wintertagen bietet die Winterheide früh aufwachenden Bienen Nahrung. Foto: Budaer Arboretum.
Kornelkirsche (Cornus mas): Frühblüher, reichhaltige Nektarquelle, mäßige Pollenquelle.
Bereits Ende Februar beginnt die Kornelkirsche mit seinen zartgelben, doldenförmigen Blütenständen zu blühen und lockt mit seinem reichen Nektarangebot hungrige Bienen an. Ihre roten Früchte, die am Ende des Sommers reifen, dienen als Nahrung für Vögel und andere Tiere, sind aber auch für den Menschen essbar. Bei regelmäßigem Schnitt kann sie auch als Gartenhecke verwendet werden.
Weiden (Salix): blüht im März-April hoher Nektar, sehr reiche Pollenquellen.
Weidenblüten sind im Frühjahr eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen. Weiden beginnen bereits im März zu blühen und dienen Bienen als eine der ersten Frühlingsnahrungsquellen. Es gibt viele verschiedene Weidenarten, die sich in Größe und Form stark unterscheiden. Die Salweide (Salix caprea) ist besonders reich an Nektar und Pollen.
Da dies eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen ist, ist das Schneiden von Weidenzweigen von Anfang Februar bis Ende April verboten!
Apfelbaum (Malus): Blütezeit April-Mai, sehr hohe Nektar- und Pollenquelle.
Der Apfelbaum ist ein unwiderstehlicher Bienenmagnet. Ihre Blüten sind besonders reich an Pollen und Nektar. Darüber hinaus versorgt es seinen Besitzer mit Früchten, die gelagert oder sofort in einen leckeren Apfelkuchen verwandelt werden können. Neben dem Apfelbaum können natürlich auch andere Obstbäume eine gute Wahl sein.
Brombeere und Himbeere (Rubus): Sommerblüher, sehr reich an Nektar und Pollen.
Mit ihren schönen Blüten locken Brombeeren nicht nur Bienen und andere nützliche Insekten an, sondern bieten auch eine solide Hecke und produzieren schmackhafte Beeren. Sie blühen bereits im Mai.
Ein Himbeerstrauch darf in einem bienenfreundlichen Garten nicht fehlen. Die Blüten der Himbeersträucher sind eine reiche Nahrungsquelle für Bienen. Der bienenfreundlichste Strauch in unserem Garten ist der Himbeerstrauch!
Die Brombeere ist eine auffällige Blume für sich. Foto: Tony Wills.
Türkische Rose oder Hibiskus (Hibiscus syriacus): Blüht im Sommer, wenig Nektar, reich an Pollen.
Ein schöner Strauch mit großen Blüten, der Menschen und Bienen von Anfang Juli bis Ende September erfreut. Er gehört zu den kleineren Sträuchern und kann zwischen eineinhalb und drei Meter hoch werden. Obwohl ihr Nektarvorrat relativ gering ist, macht sie das mit ihrem reichen Pollenangebot und ihrer langen Blütezeit wieder wett!
Wilder Wein (Parthenocissus): Blüte im Sommer, hoher Nektar- und sehr hoher Pollenflug.
Wir können zwei Arten von Wilder Wein pflanzen: Zum einen die Dreilappige Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata), die mit ihren Saugnäpfen an einer ebenen Wandfläche mehrere Meter hoch klettern kann, zum anderen die Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia), die, wie der Name schon sagt, mit ihren fünf- bis achtarmigen Ranken an verschiedenen Spalieren oder Zäunen hochklettert, beide haben gelblich-weiße Blüten, die sich im Sommer öffnen und Bienen und Insekten hervorragende Nahrung bieten.
Bartblume (Caryopteris): Blüht im Herbst, sehr reich an Nektar und Pollen.
Bartblume ist ein Halbstrauch, der etwa einen Meter hoch wird. Sie ist nicht sehr empfindlich, im Grunde eine trockenheitstolerante Pflanze, sie mag sonnige Plätze mit lockerem Boden. Von August bis September zeigt er blaue Blüten und zieht Bienen und andere Insekten an. Kann im Freien oder in einem Blumenkasten auf der Terrasse oder dem Balkon gepflanzt werden.
Der Bartblume, der im September blüht, ist einer der Lieblinge der Bienen. Foto: Dalgial.
Efeu (Hedera helix): Blüht im Herbst, eine reiche Nektar- und Pollenquelle.
Ihre unscheinbaren Halbkugelblüten blühen in großer Zahl und enthalten reichlich Nektar und Pollen für Wildbienen, ziehen aber auch viele Schmetterlinge an. Besonders vor dem Winter ist die Blüte der Pflanze eine beliebte Nahrungsquelle für allerlei Insekten. Die Blüten des Efeu beginnen bereits Ende August zu blühen, und die Blüte hält oft den ganzen Herbst über an.
Efeublüten blühen im Herbst, und seine Früchte sind am Ende des Winters eine wichtige Nahrung für Vögel. Foto: Gábot Wiandt.
Efeu ist die vielleicht bekannteste Hängepflanze, sie findet sich meist an schattigen oder halbschattigen Plätzen, wo sich andere Zierpflanzen nicht wohlfühlen. Der Efeu wächst nicht nur an Bäumen, sondern auch an Hauswänden oder Zäunen. Obwohl manche Menschen diese Pflanze nicht besonders mögen, kann sie, wenn wir sie richtig pflegen und sie nicht endlos ausbreiten lassen (z. B. mit einem Efeupaneel), eine schöne Dekoration für den Garten sein.
Geschrieben von: Balázs Répás